Defibrillator am DGH Neudorf
Seit Mitte April 2024 gibt es am Dorfgemeinschaftshaus Neudorf einen Defibrillator. Dies ist ein medizinisches Gerät, das bei akuten Herzproblemen wie Kammerflimmern, Vorhofflimmern oder sogar Herzstillstand bei der Ersten Hilfe eingesetzt werden kann (und sollte). Bei solchen Notfällen geht es in jedem Fall um Minuten, die zwischen Leben und Tod entscheiden! Umso wichtiger ist es, dass ein eventuell lebensrettendes Gerät in unmittelbarer Nähe ist und genutzt werden kann.
Nähere Informationen zu Defibrillatoren finden Sie in diesem Wikipedia-Beitrag.
Die Stadt Wächtersbach hat jetzt mit Unterstützung der Björn-Steiger-Stiftung für jeden Stadtteil mindestens ein solches Gerät beschafft.
In Neudorf befindet sich das Gerät am Seiteneingang des Dorfgemeinschaftshauses, also beim Zugang zur Bücherei des Treffpunkt eV.
Der automatisierte Defibrillator kann auch von Laien benutzt und eingesetzt werden, da das Gerät die nötigen Anweisungen per Sprachausgabe gibt. Eigentlich kann man dabei nichts falsch machen, aber trotzdem sollte sich jeder Interessierte das erklärende Video mindestens einmal anschauen, das auf dieser Webseite der Stadt Wächtersbach zu finden ist. Auch die beiden Wikipedia-Seiten, die in diesem Beitrag verlinkt sind, sollte man sich mal durchlesen.
Ergänzend hierzu noch die Pressemitteilung der Stadt Wächtersbach vom 10.04.2024:
Zur Verbesserung der Sicherheit und des Wohlergehens der Bürger hat die Stadt Wächtersbach die Anschaffung von sieben Defibrillatoren für das Schloss Wächtersbach, das Bürgerhaus sowie die Dorfgemeinschaftshäuser in Neudorf, Weilers, Waldensberg, Hesseldorf und Kulturhaus Aufenau beschlossen. Die Gemeinschaftshäuser Wittgenborn und Leisenwald sind bereits ausgestattet.
Diese Bereitstellung dient dem Ziel, eine schnelle und effektive Erste Hilfe bei Herz-Kreislauf-Notfällen zu ermöglichen und so die Überlebenschancen im Notfall signifikant zu erhöhen.
Defibrillatoren sind entscheidend, da sie bei plötzlichem Herzstillstand eingesetzt werden können, um den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen. Nach der Installation dieser Geräte erreicht die Stadt Wächtersbach ihr Ziel, dass jeder Stadtteil über einen Defibrillator verfügt, der bei Herz-Kreislauf-Notfällen eingesetzt werden kann.
Die technischen Voraussetzungen für die Installation dieser Geräte wurden bereits bei einem Vororttermin geprüft und bestätigt. Die Defibrillatoren werden sowohl innen (im Schloss) als auch außen (am Bürgerhaus und den Dorfgemeinschaftshäusern) installiert, um eine breite Zugänglichkeit zu gewährleisten.
Die empfohlenen Geräte haben in der Regel eine Verwendbarkeit von mind. 15 Jahren. Dieses AED-Gerät ist auch für Kinder geeignet. Unter 25 kg Körpergewicht ist eine gesonderte Betätigung des Geräts notwendig.
Die Finanzierung dieses Projekts wird durch einen Zuschuss von 820,- € pro Gerät von der Björn-Steiger-Stiftung unterstützt, was die Anschaffung der Geräte erleichtert. Die Eigenbeteiligung der Stadt Wächtersbach beläuft sich auf rund 10.000 Euro.
Dieses Projekt ist ein wesentlicher Schritt zur Stärkung der Notfallinfrastruktur und demonstriert die Bedeutung präventiver Maßnahmen in unserer Gemeinschaft. Die Stadt dankt der Björn-Steiger-Stiftung für ihre großzügige Unterstützung.
Zur Anschaffung der Defibrillatoren für die oben genannten öffentlichen Einrichtungen in Wächtersbach, äußert sich Bürgermeister Weiher:
"Die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Bürgerinnen und Bürger sind oberste Priorität. Mit der Installation von Defibrillatoren an geeigneten Standorten unserer Stadt setzen wir ein starkes Zeichen für unser Engagement, Notfallsituationen effektiv zu begegnen. Diese Maßnahme spiegelt unseren fortwährenden Einsatz für eine gesunde und sichere Umgebung wider und ich bin stolz, dass wir dank der Unterstützung durch die Björn-Steiger-Stiftung diesen wichtigen Schritt umsetzen können. Gemeinsam verbessern wir die Notfallbereitschaft in Wächtersbach und retten möglicherweise Leben."
Die Defibrillatoren werden in den kommenden Wochen in der Innenstadt und den Dorfgemeinschaftshäusern installiert und stehen dann für den Einsatz bereit. Die Stadt Wächtersbach lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich dazu ein, sich über die Handhabung der Geräte zu informieren, um im Ernstfall schnell und sicher handeln zu können.
Die genauen Standorte der Defibrillatoren sind in einer Übersichtskarte auf der Internetseite unter www.stadt-waechtersbach.de/defibrillator der Stadt Wächtersbach veröffentlicht. Dort findet man auch einen Link zu einem kurzen Schulungsvideo, das zeigt, wie einfach die Bedienung der Geräte ist.
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Jahresanfang 2024: Wiederholt "Wächtersbacher Seenplatte"
Aktualisiert am 23.02.2024
Die letzten drei Monate des Jahres sind normalerweise in unserer Gegend ziemlich reich an Schlechtwetter und Regen. Was jedoch von Oktober 2023 bis weit in den Februar 2024 an Regen vom Himmel gekommen ist, war schon außergewöhnlich. Ablesen kann man das am Wasserstand der Bracht an der Messtation Weilers des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie, der normalerweise bei ca. 25 cm liegt und der in der folgenden Grafik veranschaulicht wird:
Quelle: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie
Mindestens an den Tagen rund um die sechs höchsten, markierten "Gipfel" im obigen Diagramm stand das Wasser so hoch, dass es keine Chance gab, die Bahnunterführung auf dem Rad- und Fußweg von Neudorf nach Aufenau trockenen Fußes zu benutzen.
Kaum ein Zweifel besteht daran, dass der Klimawandel an dieser Wetterlage mitschuldig ist: 2023 war nach Angaben des EU-Klimadienstes Copernicus das wärmste jemals gemessene Jahr. Dies führte u.a. zu einer –für die herbstliche Jahreszeit– extrem hohen Wassertemperatur im Nordatlantik. Höhere Wassertemperaturen wiederum führen zu mehr Verdunstung und als Folge zu mehr feuchtigskeitsbeladenen Wolken. Und wenn diese Wolken dann durch den Jetstream in Richtung Deutschland geschoben werden, kommt es zu solch starken Regenfällen wie im letzten Quartal 2023 und in den ersten beiden Monaten 2024.
Durch die Wassermassen waren die Böden bald so mit Feuchtigkeit gesättigt, dass sie kein weiteres Wasser aufnehmen konnten. Die logische Folge: Das Regenwasser musste oberirdisch abfließen und führte zu Überschwemmungen, die in vielen Teilen Deutschlands dramatische Folgen hatten. Im Gegensatz zum Hochwasser am 29.01.2021 oder zum Unwetter am 01.10.2022 gab es bei uns jedoch keine Schäden. Die Kinzigauen zwischen Neudorf, Aufenau und Wächtersbach verwandelten sich allerdings wieder mehrmals in die "Wächtersbacher Seenplatte".
Nicht ganz so hoch stand das Hochwasser am 23.02.2024. Mittlerweile hatte sich ein Storchenpaar auf der Storchenplattform eingefunde, die wie eine Insel im Wasser stand. Offenbar waren die Vögel schon heftig mit der Balz beschäftigt. Wenn man genau hinschaut, kann man die beiden auf dem Foto sehen (s. Pfeil), am besten nach Klick auf das Foto:
Da es bei uns in Neudorf keine Schäden gab, ist es sicher erlaubt, die "Wächtersbacher Seenplatte" auch einmal von der heiteren Seite zu nehmen, wie Sascha Günther, der dieses Foto unter dem Titel "Seehund" in den sozialen Medien postete:
Foto: © Sascha Günther
Ein paar Tage später, während eines kurzen Wintereinbruchs: Gleicher Fotograf, gleicher Hund, aber aus dem Seehund ist ein "Schneehund" geworden.
Foto: © Sascha Günther
Der aktuelle Wasserstand an der Messstation Weilers sowie weitere ähnliche Informationen sind jederzeit auf der Website des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie abrufbar.
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