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Video von Julia Schneider

Der Starkregen, der am Samstag, 01.10.2022, gegen 18:00 Uhr über Neudorf hereinbrach, hielt nur etwa 20 Minuten an, brachte aber eine Regenmenge von ungefähr 50 l/m² (wie ein ortsansässiger Landwirt gemessen hat). Dies genügte, um große Teile von Neudorf (aber auch Teile von Hesseldorf und Weilers) ins Chaos zu stürzen. Viele Regenfälle in den Tagen zuvor hatten dafür gesorgt, dass die Böden sich mit Wasser vollgesaugt hatten. Dadurch waren sie nicht mehr in der Lage, die zusätzlichen Wassermassen aufzunehmen, die sich stattdessen -angereichert mit jeder Menge Schlamm- ins Tal stürzten.

Dabei verwandelte sich der gesamte untere Teil der Bad Sodener Straße in einen reißenden Bach (s. Video). Die Fluten ergossen sich dann über den Dalles u.a. in die Straße "Am Rosengarten". Auch an anderen Stellen bahnte sich das Wasser den Weg ins Tal; betroffen waren vor allem Aufenauer Straße, Salmünsterer Straße, Ringstraße und Quellenweg. Das Ergebnis: ungefähr ein halbes Dutzend vollgelaufene Keller in Wohnhäusern, ein "abgesoffener" mittelständischer Betrieb und zahlreiche schlammbedeckte Straßen und Höfe.

Nach dem Starkregen: Die schlammbedeckte Straße "Am Rosengarten"

Foto von Andreas Weiher

Die Feuerwehren aus fast allen Wächtersbacher Stadtteilen, dazu Feuerwehr-Einsatzkräfte aus Bad Orb und Steinau, das Technische Hilfswerk und Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Wächtersbach waren schnell zur Stelle. Trotzdem dauerte es bis tief in die Nacht, bevor alle ca. 20 Einsatzstellen abgearbeitet waren.

Salmünsterer Straße: Ein Keller wird ausgepumpt

© Feuerwehr Wächtersbach

Doch es folgte für Neudorf kein normaler Sonntag. Auf den Straßen waren zur Unterstützung der Aufräumarbeiten Baufahrzeuge und zahlreiche Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Stadt Wächtersbach und Kanalreinigungsfirmen unterwegs.

Kanalreinigung am Neudorfer Denkmal nach dem Unwetter

Überprüfung eines Kanalschachts

Zwar hatten die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs noch in der Stadt die Straßen so weit vom Schlamm befreit, dass sie ohne Gefahr befahren werden konnten, aber bei Tageslicht waren die Schlammmassen erst richtig zu sehen, die es von privaten Grundstücken wegzuräumen galt.

Reichlich Schlamm in einem Hof

In manchem Hof war so viel Schlamm zusammengekommen, dass maschinelle Hilfe für die Beseitigung notwendig war.

Schlamm wird mit dem Bagger zusammengezogen

Trotz aller Bemühungen der Einsatzkräfte und vieler freiwilliger Helfer bleibt auch zwei Tage nach dem Starkregenereignis noch viel zu tun: Einige Straßen und Bürgersteige sind immer noch braun von Schlamm. Die Aufräumarbeiten in den Häusern, deren Keller vollgelaufen waren, werden sicher noch wochenlang andauern. Und selbst bei den weniger stark betroffenen Neudorfern dürfte rund ums Haus und im Garten noch einige ungeplante Arbeit anstehen.


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