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Internet Explorer

Internet Explorer ist der "klassische" Webbrowser von Microsoft und ist/war für alle Windows-Plattformen verfügbar. Normalerweise wird der Browser bei der Installation des Betriebssystems bereits mitinstalliert.

Erstmals mit dem "Plus"-Paket von Windows 95 im Jahr 1995 erschienen, wurde der Internet Explorer (IE) bald automatisch als Bestandteil aller Windows-Versionen von Microsoft in den Markt gebracht. Mit dem IE führte Microsoft den Browserkrieg gegen den Netscape Navigator, weil Microsoft um die Marktführerschaft auf dem PC-Desktop fürchtete.

Beide Hersteller bemühten sich, immer neue "Features" in ihre Produkte einzubauen, die oft nicht zu 100 % den Browser-Standards des W3C entsprachen. Für die Webprogrammierer dieser Zeit war das ein Albtraum; viele Webseiten funktionierten nur mit dem IE, andere mit dem Navigator. Um beide Fraktionen zu bedienen, mussten die Webprogrammierer mit großem Aufwand Browserweichen einbauen.

An Ende hatte Microsoft den Browserkrieg gewonnen: Netscape verschwand vom Markt. Microsoft jedoch wurde in vielen Länder von den jeweiligen Kartellbehörden wegen Wettbewerbsverzerrung und unfairer Handelspraktiken zu hohen Geldstrafen verurteilt.

Der IE war technisch stark ins Windows-Betriebssystem integriert. Das hatte zunächst Vorteile für Firmen, die über den IE sehr gut PC- mit Unternehmens-Anwendungen verknüpfen konnten. Später stellte sich jedoch heraus, dass aufgrund dieser starken Integration der IE für diese Unternehmen unersetzbar geworden war, obwohl andere Webbrowser längst weit mehr leisteten als der Microsoft-Oldie.

Die starke Integration des IE in das Windows-Betriebssystem hatte jedoch von Anfang an den zusätzlichen Nachteil, dass Sicherheitslücken des IE auch entsprechende Lücken im Betriebssystem aufrissen. Und gerade in den Anfangsjahren war der IE notorisch für zahlreiche (bis zahllose) Sicherheitslücken, was bei einer unüberschaubaren Zahl von Nutzern zu Infektionen mit Viren und Trojanern führte.

Obwohl Microsoft enorme Anstrengungen unternahm, um den IE (und das dahinter liegende Windows) sicherer zu machen, blieb dem Browser der schlechte Ruf erhalten. Trotzdem: Neuere Versionen des IE hatten sowohl bezüglich der Sicherheit als auch bei der Einhaltung von Webstandards enorm zugelegt. Daher war eine generelle Warnung vor diesem Browser schon länger nicht mehr angezeigt.

Trotz aller Verbesserungen blieb der IE nach Meinung von Experten (s. c't 20/2013, S. 132) schon 2013 bei den Kriterien Sicherheit, Schnelligkeit und Standardkompatibilität hinter den beiden damaligen Spitzenreitern Google Chrome und Mozilla Firefox zurück. Inzwischen hat Microsoft mit Edge einen technisch überlegenen Browser im Angebot, mittlerweile schon in zweiter Generation.

Für private Nutzer gibt es heute (Stand: Oktober 2020) keinen vernünftigen Grund mehr, den IE einzusetzen. Gebraucht wird der Internet Explorer bestenfalls noch in Firmen, die eigene Web-Anwendungen geschrieben haben, die die Eigenheiten des Internet-Explorer (z.B. die Integration von ActiveX) benötigen.